Donnerstag, 6. März 2008

Vom 1.3.08

Heute sind wir auf meinen Wunsch hin zum Denkmal fuer die russischen Soldaten hinaufgestiegen, das gleichzeitig ein Aussichtspunkt ist. Von dort sieht man die ganze Stadt und die umliegenden Berge. Obwohl es unten in der Stadt eigentlich relativ warm war, wehte dort oben ein eisiger Wind. Deshalb konnten wir die Aussicht auch nicht allzu lange genießen. Trotzdem habe ich natuerlich ein paar Fotos gemacht. Hier ist eines davon:


Wie man zum Beispiel ganz vorne im Bild sieht, wird ueberall eifrig gebaut. Außerdem kann man ein paar Haeuser erkennen, die fast wie europäische Reihenhaeuser aussehen. In diesem Viertel wohnen anscheinend die reicheren Leute. Wo man die hellen Punkte auf den braunen Huegeln sieht, befinden sich die Jurten- oder Gerviertel. Da faellt mir ein, dass ich noch gar nicht erwaehnt habe, dass ich im Rahmen der Neujahrsbesuche auch in einer Jurte zu Gast war. Fuer eine Person wie mich, die ganz gern mal einen Raum fuer sich hat, ist es immer noch schwer vorstellbar, dass ganze Familien in einer solchen Jurte wohnen. Erstaunt war ich, wie gut diese Jurte ausgestattet war: Fernseher, Kühlschrank, Waschmaschine und Computer. Durch den Ofen in der Mitte, auf dem die Buuz gedaempft wurden, war es ziemlich heiß, aber abgesehen davon sehr gemuetlich.

Am Fuße des Aussichtshuegels befindet sich eine große goldene Buddhastatue. Gegen die Sonne war es ein bisschen schwierig, sie zu fotografieren. Deshalb leider ein bisschen unscharf.


Und hier bin ich noch beim Betaetigen des Gonges, den man auch bis hinauf zum Aussichtspunkt hoert.


Dort werde ich sicher nicht zum letzten Mal gewesen sein. Ich freu mich schon auf die Aussicht bei Nacht, aber da muss ich mich wohl noch ein bisschen gedulden, bis es waermer wird.

Geduld, Geduld, Geduld. Die kann man hier wirklich gut gebrauchen. Am Freitag war es wieder sehr spannend auf der Meldestelle. Wieder einmal habe ich ein falsches Formular ausgefuellt. Das Passfoto habe ich vom ersten falschen Formular ausgeschnitten, aber fuer das dritte Formular habe ich dann ein neues verwendet, denn wahrscheinlich brauch ich das zweite Formular fuer die Ausreise. Angeblich benoetige ich auch ein Ansuchen von der Uni und vom Bildungsministerium, damit ich das Land wieder verlassen darf. Ganz kann ich das ja noch nicht glauben, denn ich werde wohl noch selbst entscheiden koennen, wann ich gehen moechte, aber mal abwarten. Jedenfalls musste ich dann Geld fuer die Visumsverlaengerung in der Bank nebenan einzahlen. Die Meldestelle sollte in 5 Minuten zusperren und da war es schon etwas nervenaufreibend, dass wir den Beleg drei Mal ausfuellen mussten, weil immer irgendetwas nicht passte. Aber wir hatten grosses Glueck und der Schalter hatte ausnahmsweise 5 Minuten laenger geoeffnet. Ich war so erleichtert. Wenn alles gut geht, kann ich mir am Mittwoch meine Erlaubnis abholen, dass ich mich bis Anfang August legal im Land aufhalten darf. Am Donnerstag wuerde dann mein Visum ablaufen.

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